Keller streichen: Tipps und Anleitungen für die Neugestaltung Ihres Kellers

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Keller streichen: Tipps und Anleitungen für die Neugestaltung Ihres Kellers

Der Keller eines Hauses ist oft das vergessene Herzstück, das im Schatten der Wohnräume steht. Viele betrachten ihn lediglich als praktischen Stauraum oder als Ort, um alte Gegenstände zu vergessen. Diese unterschätzte Ecke des Hauses kann jedoch weitaus mehr als nur ein Lagerort sein. Tatsächlich spielt der Keller eine entscheidende Rolle als Klimaregulator und kann somit das gesamte Wohnumfeld beeinflussen.
Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Keller nehmen erheblichen Einfluss auf das gesamte Hausklima. Ein gut regulierter Keller trägt dazu bei, Feuchtigkeitsprobleme zu minimieren und das Raumklima im gesamten Haus zu verbessern. Dies ist besonders wichtig für den Erhalt der Bausubstanz und die Vermeidung von Schimmelbildung.
Eine sorgfältige Renovierung und das Streichen der Kellerwände sind wichtige Schritte, um diese Funktion zu optimieren. Eine gut gestaltete Kellerumgebung kann sogar als zusätzlicher Wohnraum oder als Hobbyraum genutzt werden. So wird der Keller von einem vergessenen Raum zu einem wertvollen Teil des Hauses, der nicht nur funktional ist, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet werden kann. Es lohnt sich, den Keller als das zu erkennen, was er wirklich sein kann – ein entscheidender Bestandteil eines gesunden und komfortablen Zuhause.
Keller streichen: Tipps für Altbau- und NeubaukellerDie Wahl der richtigen KellerfarbeVor dem Keller streichen: Die richtige Vorbereitung zähltVermeidbare Fehler beim Streichen Ihres Kellers
Keller streichen: Tipps für Altbau- und Neubaukeller
Die Frage, ob man einen Keller streichen sollte, hängt oft von der Art des Kellers ab – ob es sich um einen Keller in einem Altbau oder in einem Neubau handelt. Diese beiden Kategorien erfordern unterschiedliche Herangehensweisen.
Im Allgemeinen können wir zwei Arten von Kellern unterscheiden:
  1. den traditionellen, klassischen Keller in Altbauten und moderne,
  2. neuere Kellerräume in Neubauten.
Die modernen Keller sind oft so gestaltet, dass sie als Wohnräume genutzt werden können, und viele Menschen investieren in die Umgestaltung oder den Ausbau solcher Keller.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Streichen eines Kellers nicht einfach so gemacht werden sollte, ohne die Unterschiede zwischen alten und neuen Kellern zu berücksichtigen. Beide haben jedoch eine entscheidende gemeinsame Funktion: die Regulation von Klima und Feuchtigkeit.
Keller sind naturgemäß im Erdreich gelegen und daher verschiedenen Arten von Feuchtigkeit ausgesetzt. In Altbauten besteht die Hauptgefahr oft darin, dass Wasser von außen nach innen eindringt oder dass Wasser in den Kellerräumen schlecht abfließt und sich staut.

Video: Kein Schimmel mehr durch diese Farbe (Keller richtig streichen) mit Brillux Silikatfarbe

Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Streichen eines Alt- und eines Neubaukellers liegt in den Anforderungen an die Farben und Beschichtungen. Altbaukellerwände müssen diffusionsoffen sein, um Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben zu können.
Einige Farben und Beschichtungen können diese Fähigkeit beeinträchtigen und sollten vermieden werden, da sie die Bildung von Schimmel begünstigen könnten.
Im Gegensatz dazu sind Neubaukeller in der Regel gut gegen äußere Feuchtigkeit abgedichtet und bieten weniger Angriffspunkte für Feuchtigkeitseintritt. Hier kann man in der Regel eine breite Palette von Farben verwenden, ohne sich allzu große Sorgen über Feuchtigkeitsprobleme machen zu müssen.
Es ist also ratsam, die spezifischen Anforderungen Ihres Kellers zu berücksichtigen und gegebenenfalls Fachleute zu konsultieren, bevor Sie mit dem Streichen beginnen. Damit stellen Sie sicher, dass Ihr Keller nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional und frei von Feuchtigkeitsproblemen ist.

Die Wahl der richtigen Kellerfarbe

Die Entscheidung, welche Farbe sich am besten für das Streichen der Kellerwände eignet, kann eine Herausforderung sein. Es gibt verschiedene Farboptionen zur Auswahl, darunter Silikonfarbe, Silikatfarbe,Farben aus Naturharz oder Leim und die klassische Kalkfarbe.

Jede dieser Farben hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, die richtige Wahl zu treffen, um die Bedürfnisse Ihres Kellers zu erfüllen.

Silikonfarbe ist in den letzten Jahren besonders für den Außenbereich und Fassaden sehr beliebt gewesen.

Sie bietet Vorteile wie Atmungsaktivität, selbstreinigende Eigenschaften und eine gute Haftung auf mineralischen Untergründen wie Putz, Kalksandstein und Faserzement. Allerdings ist Silikonfarbe weniger geeignet, um den Keller zu streichen, da sie für den Innenbereich und weniger extreme Bedingungen entwickelt wurde.

Silikatfarbe hingegen eignet sich sehr gut für das Streichen von Kellern, insbesondere wenn zuvor Kalkputz verwendet wurde. Diese Farbe ist diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie die Kellerwände atmen lässt und somit zur Regulierung des Raumklimas beiträgt.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich um Dispersionssilikatfarbe handeln muss, da reine Silikatfarbe nicht immer mit bestimmten Putzarten verträglich ist.

Eine geeignete Grundierung (Tiefengrund) sollte ebenfalls vor dem Auftragen erfolgen.

Kalkfarbe ist eine weitere hervorragende Option, um den Keller zu streichen. Sie ist diffusionsoffen, biologisch und atmungsaktiv und enthält keine Weichmacher oder Konservierungsstoffe.

Video: Raum mit Kalkfarbe streichen / Schimmel vorbeugen

Kalkfarbe ist vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich sowie speziell für Kellerwände, die besonderen Bedingungen ausgesetzt sind. Im Vergleich zur Silikatfarbe ist Kalkfarbe zudem wischfest.

Die Wahl der richtigen Kellerfarbe hängt von Ihren individuellen Anforderungen und den Bedingungen in Ihrem Keller ab.

Es ist ratsam, sich vor dem Kauf von Farbe von Experten beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass Ihre Kellerwände nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional und feuchtigkeitsbeständig sind.


Vor dem Keller streichen: Die richtige Vorbereitung zählt

Bei handwerklichen Tätigkeiten ist eine sorgfältige Vorbereitung von entscheidender Bedeutung, um unerwünschte Schäden und unschöne Ergebnisse zu vermeiden. Dies gilt insbesondere beim Streichen von Kellern, da unsachgemäße Anwendung der Materialien zu ärgerlichen Problemen führen kann.

Hier sind einige Tipps für eine optimale Vorbereitung, wenn Sie Ihren Keller streichen möchten

Messen Sie die zu streichende Fläche der Wand genau aus und berücksichtigen Sie auch Faktoren wie einen möglichen zweiten Anstrich oder nachträgliche Verbesserungen. ( Foto:AdobeStock - 649474162 DC Studio)

Messen Sie die zu streichende Fläche der Wand genau aus und berücksichtigen Sie auch Faktoren wie einen möglichen zweiten Anstrich oder nachträgliche Verbesserungen. ( Foto:AdobeStock – 649474162 DC Studio)

 

Realistischen Farbverbrauch berechnen

Je nachdem, ob Sie Silikon-, Kalk- oder Silikatfarbe verwenden, variiert der Farbverbrauch. Die Angaben auf den Farbeimern, die den Verbrauch in ml/m² anzeigen, erleichtern die realistische Einschätzung der benötigten Menge. Messen Sie die zu streichende Fläche der Wand genau aus und berücksichtigen Sie auch Faktoren wie einen möglichen zweiten Anstrich oder nachträgliche Verbesserungen.

Vermeiden von Farbspritzern und Klecksen: Abkleben

Obwohl es naheliegend ist, wird das Abkleben oft übersehen, was zu unschönen Ergebnissen führen kann. Selbst wenn der Keller normalerweise nicht von Besuchern gesehen wird, ist es wichtig, ihn ordentlich zu streichen, um sich selbst in diesem Raum wohlzufühlen. Stellen Sie sicher, dass Sie Steckdosen, Türen, den Boden, Fenster und Möbelsorgfältig mit Folie abdecken. Vergessen Sie nicht, die Ränder mit Malerkrepp zu schützen. Nach dem Abziehen können Sie sich über saubere und gerade Kanten freuen.

Video: Richtig abkleben | Tipps & Tricks beim abkleben

Decke vor den Wänden streichen

Wenn Sie planen, sowohl die Decke als auch die Wände Ihres Kellers zu streichen, sollten Sie unbedingt mit der Decke beginnen. Dies liegt daran, dass beim Streichen der Decke mehr Farbspritzer und tropfende Farbreste entstehen, die nicht auf frisch gestrichenen Wänden landen sollten.

Andernfalls müssten Sie nachträglich aufwendige Ausbesserungsarbeiten durchführen und die Arbeit der letzten Stunden wäre umsonst gewesen.

Vorsicht bei Gipsputz

In vielen Kellern, sowohl in Altbauten als auch in Neubauten, findet sich Gipsputz als Wandbelag. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Farbarten gut mit Gipsputz verträglich sind.

Einige Farben können den Gipsputz versiegeln, was zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung führen kann. Verwenden Sie die richtige Farbe, um solche Probleme zu vermeiden.

Wenn Sie Schimmel überstreichen müssen, behandeln Sie die betroffenen Stellen vorher mit Anti-Schimmel-Mitteln aus dem Baumarkt oder einem Wasser-Essig-Mix im Verhältnis 3:1.

Vergessen Sie nicht, Handschuhe und einen Mundschutz zu tragen. Um Schimmel in Zukunft zu vermeiden, sorgen Sie für regelmäßiges Stoßlüften im Keller, indem Sie täglich etwa 15 Minuten lang frische Luft hereinlassen.

Vermeidbare Fehler beim Streichen Ihres Kellers

Beim Streichen tauchen immer wieder dieselben ärgerlichen Fehler auf, die eigentlich leicht zu verhindern sind.

Selbst wenn wir mehrmals im Leben umziehen und immer wieder vor der Aufgabe des Malens stehen, verlassen sich viele auf Ratschläge und „gute Tipps“ von Freunden und Verwandten, ohne sie zu hinterfragen.

Diese Halbwahrheiten werden weitergegeben, auch wenn sie gut gemeint sind.

Hier sind einige der häufigsten Fehler und wie man sie vermeiden kann:

Zu viel Farbe verwenden

Dies ist ein häufiger Fehler, besonders bei unerfahrenen Malern. Nachdem die Farbe getrocknet ist, sehen die Wände gut aus, aber die Ränder und Ecken sind viel dunkler als die Flächen.

In der Regel versucht man, die Farbunterschiede auszugleichen, indem man mit einem Pinsel nacharbeitet.

Der Fehler liegt jedoch darin, dass Pinsel mehr Farbe aufnehmen als Rollen, was zu Unterschieden in der Farbintensität führt.

Die Lösung: Streichen Sie zuerst die Ecken mit einem kleinen Pinsel und verwenden Sie dann eine kleine Rolle, um die Farbe gleichmäßig zu verteilen.

Dadurch wird sichergestellt, dass die Ecken und Ränder dieselbe Farbgebung wie der Rest der Wand haben.

Beim Streichen tauchen immer wieder dieselben ärgerlichen Fehler auf, die eigentlich leicht zu verhindern sind. (Foto: AdobeStock - 299146889 Tomasz Zajda)

Beim Streichen tauchen immer wieder dieselben ärgerlichen Fehler auf, die eigentlich leicht zu verhindern sind. (Foto: AdobeStock – 299146889 Tomasz Zajda)

 

Zu langsam streichen

Dieses Problem tritt auf, wenn das Streichen zu langsam erfolgt, insbesondere bei großen Flächen wie Decken. Die Farbe trocknet zu schnell, sodass auf der Fläche deutliche Rollenspuren oder Übergänge zwischen den Bahnen sichtbar sind.

Um dieses Problem zu vermeiden, ist es ratsam, sich bei großen Flächen Unterstützung zu holen, um schneller und gleichmäßiger streichen zu können.

Video: Wie gut ist Schnäppchen-Wandfarbe aus dem Baumarkt?

Qualität der Farbe

Billige Farbe führt oft zu Enttäuschungen. Die Farbpigmente in günstiger Farbe sind oft von minderer Qualität, sodass mehrere Anstriche erforderlich sind, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Investieren Sie lieber in hochwertige Qualitätsfarbe, die Zeit und Arbeit spart und ein besseres Endergebnis liefert.

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