Restriktive Vergabe von Baufinanzierungskrediten, aber sichere Basis bei hohem Beleihungsauslauf

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Der Beleihungsauslauf, der das Verhältnis zwischen der benötigten Kreditsumme und dem Beleihungswert der Immobilie angibt, ist zu Beginn des neuen Jahres angestiegen. Im Januar 2024 lag dieser Wert bei durchschnittlich 86,58 Prozent, was einer Erhöhung um 1,28 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich eine noch größere Steigerung, da der Beleihungsauslauf im Januar 2023 bei 83 Prozent lag. Dies bedeutet, dass Käufer nun weniger Eigenkapital für ihre Immobilienfinanzierung benötigen. Allerdings müssen sie aufgrund des höheren Fremdfinanzierungsanteils mit ungünstigeren Konditionen und höheren Zinsen rechnen.

Rückgang der KfW-Darlehen im Januar, aber Anstieg im Vergleich zum Vorjahr

Auch wenn die Vergabe von Baufinanzierungskrediten in Deutschland restriktiv ist, bietet eine Eigenheimfinanzierung trotz eines höheren Beleihungsauslaufs eine sichere Grundlage. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spielt eine wichtige Rolle bei der Vergabe von Fördermitteln für den Immobilienerwerb. Allerdings wurden aufgrund der Sperrung des Bundeshaushalts im Dezember 2023 einige Förderprogramme vorläufig gestoppt. Im Januar 2024 sank der Anteil der KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen um 3,24 Prozentpunkte auf 7,37 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dieser Wert jedoch um 2,46 Prozentpunkte gestiegen.

Im Januar liegt die monatliche Standardrate für einen Kredit in Höhe von 300.000 Euro, mit einer Tilgungsrate von zwei Prozent, einer Zinsbindung von zehn Jahren und einem Beleihungsauslauf von 80 Prozent bei lediglich 1.425 Euro. Dies stellt einen geringfügigen Rückgang gegenüber dem Vormonat dar (1.435 Euro im Dezember 2023) und ist deutlich niedriger als im Januar 2023 (1.498 Euro). Dadurch haben Immobilienkäufer die Möglichkeit, ihre monatliche finanzielle Belastung zu reduzieren und ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Nach einem leichten Rückgang im Vergleich zum Jahresende 2023 beträgt die durchschnittliche Darlehenshöhe im Januar 2024 immer noch 294.000 Euro, was einen Anstieg gegenüber dem Januar 2023 (272.000 Euro) bedeutet.

Auch im Januar 2024 bleibt der anfängliche Tilgungssatz mit 1,84 Prozent nahezu gleich, zeigt jedoch im Vergleich zum Vorjahresmonat einen kleinen Rückgang auf (1,95 Prozent im Januar 2023). Ebenso verhält es sich mit der Zinsbindung, da Darlehensnehmer im Januar 2024 ähnlich lange wie im Vormonat, nämlich rund elf Jahre und zwei Monate, ihre Zinsen sichern können. Im Vergleich zum Januar 2023 hat sich die Zinsbindung jedoch um anderthalb Jahre verkürzt.

Trotz der restriktiven Vergabe von Baufinanzierungskrediten in Deutschland bietet die Immobilienfinanzierung viele Vorteile, auch wenn der Beleihungsauslauf höher ist. Käufer können eine geringere monatliche Belastung auf sich nehmen und ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Zinsbindung und der Tilgungssatz rückläufig sind. Dennoch entscheiden sich viele Kreditnehmer nach wie vor für eine langfristige Zinsfestschreibung im Rahmen ihrer Immobilienfinanzierung.

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