Sinnliche Entdeckungsreise im Schwarzwaldhaus der Sinne

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Der Schwarzwald ist nicht nur ein Paradies für Naturliebhaber, sondern auch für Kulturinteressierte. Hier gibt es eine Vielzahl von außergewöhnlichen Museen, die die unterschiedlichsten Themen abdecken. Ob Sie sich für die faszinierende Welt des Mülls, die Erforschung der Sinne, die Geschichte des Weins, die Vielfalt der Korkenzieher, den Tango, die Musik, die Aufzeichnungen von Tagebüchern, die Historie, die Uhrmacherkunst oder den Schmuck interessieren, hier finden Sie garantiert das passende Museum. Lassen Sie sich von elf Indoor-Tipps das ganze Jahr über inspirieren.

Ungewöhnliche Objekte im Blick: Das Müllmuseum in Wallbach

Das „Müllmuseum“ in Wallbach bietet Besuchern die Möglichkeit, eine außergewöhnliche Sammlung von Objekten zu betrachten, die von anderen als wertlos angesehen wurden. Die Sammlung begann mit einem Teddybär, den der Gründer Erich Thomann auf einer Mülldeponie fand und beschloss, ihn zu retten. Seitdem hat Thomann eine beeindruckende Anzahl von Gegenständen gesammelt und in einer umgestalteten Scheune ausgestellt. Neben veralteter Mode und technischen Spielereien gibt es auch kostbare Schätze wie eine „Schaffhauser Bibel“ von 1743 zu bestaunen. Das „Müllmuseum“ ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Entdecken Sie die Welt der Sinne im „Schwarzwaldhaus“ hautnah

Besondere Museen im Ländle (Foto: Ernst Schindl)

Besondere Museen im Ländle (Foto: Ernst Schindl)

Das „Schwarzwaldhaus der Sinne“ ist ein einzigartiges Museum, in dem Besucher die Welt der Sinne auf drei Etagen erkunden können. Unter dem großen Schwarzwälder Walmdach werden alle Sinne angesprochen – Sehen, Hören, Fühlen und Riechen. Besonders spannend sind der „Zeit-Raum“ und der „Resonanz-Raum“, die vom bekannten Soziologen Prof. Dr. Hartmut Rosa mitgestaltet wurden. Hier können Besucher spielerisch erfahren, wie sie ihren Tag neu strukturieren und bewusster mit der Zeit umgehen können. Das „Schwarzwaldhaus der Sinne“ ist ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie.

1200 Weinetiketten: Vielfalt und Entwicklung im Müllheim-Zunzingen Museum

Besondere Museen im Ländle (Foto: Stadt Müllheim)

Besondere Museen im Ländle (Foto: Stadt Müllheim)

Im „Weinetiketten-Museum“ in Müllheim-Zunzingen erwartet Besucher eine faszinierende Sammlung von über 1200 Etiketten, die einen Einblick in die Geschichte des Weins geben. Die umfangreiche Sammlung, zusammengestellt von Thomas Wangler, illustriert die Vielfalt und Entwicklung der Weinetiketten über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren. Neben Etiketten aus der Region Baden präsentiert das Museum auch Exponate aus anderen deutschen Weinbauregionen sowie internationale Etiketten von renommierten Künstlern. Das Museum ist auf Anfrage geöffnet und bietet somit eine einzigartige Möglichkeit, die Welt des Weins zu erkunden.

Eine faszinierende Sammlung: Korkenzieher aus über 350 Jahren Geschichte

Kinder-Musik-Welt (Foto: Michael Bode)

Kinder-Musik-Welt (Foto: Michael Bode)

Das „Korkenzieher-Museum“ in Vogtsburg-Burkheim präsentiert eine beeindruckende Sammlung von Korkenziehern, die einen Zeitraum von über 350 Jahren abdeckt. Besucher können mehr als 1000 Modelle bewundern, darunter figürliche, mechanische, königliche und sogar erotische Korkenzieher. Das Museum ist von März bis Oktober mittwochs bis samstags geöffnet und bietet auf Anfrage fachkundige Führungen an, um den Besuchern einen umfassenden Einblick in die Vielfalt und Geschichte der Korkenzieher zu geben.

Historische Schellackplatten und Bandoneon-Sammlung im Tango-Museum Staufen

Das „Tango- und Bandoneonmuseum“ in Staufen ist das Paradies für Liebhaber von Bandoneons und Tangomusik. Mit rund 450 Exemplaren beherbergt es die größte Bandoneon-Sammlung der Welt und bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte dieses einzigartigen Instruments. Zusätzlich können Besucher in den 3500 historischen Schellackplatten aus den 1920er-Jahren stöbern und die faszinierende Welt des Tangos entdecken. Das Museum bietet auch die Möglichkeit, Unterricht und Schnupperkurse für Bandoneon und Tango zu nehmen.

Die traditionsreiche Phonoindustrie und ihre Entwicklungsgeschichte

Tauchen Sie im „Deutschen Phonomuseum“ in St. Georgen ein in die faszinierende Welt der Musikwiedergabe. Die Ausstellung zeigt die beeindruckende Geschichte der Phonoindustrie und die Entwicklung der Phonotechnik. Dabei werden auch die engen Verbindungen zur traditionsreichen Schwarzwälder Uhrmacherei und Feinmechanik beleuchtet. Während Führungen können Besucher die mehr als 300 funktionsfähigen Exponate hautnah erleben.

Emmendingen: Historische Tagebücher und Briefe im Deutschen Tagebuch-Archiv

Im „Deutschen Tagebuch-Archiv“ in Emmendingen werden wertvolle deutschsprachige Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel aufbewahrt. Die Ausstellung präsentiert 26 Exponate, darunter Diarien, Reisejournale und Jugendtagebücher, die einen faszinierenden Einblick in das Leben der Autoren geben. Das älteste Tagebuch stammt aus dem Jahr 1760 und zeigt die Entwicklung des Schreibens und der persönlichen Aufzeichnungen im Laufe der Zeit. Besucher können das Archiv dienstags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr besuchen und an Führungen teilnehmen.

Dreiländermuseum Lörrach: Trinationale Geschichte und aktuelle Sonderausstellung

Das „Dreiländermuseum“ in Lörrach ist ein einzigartiges Museum, das sich ausschließlich der Geschichte und Gegenwart der Drei-Länder-Region am Oberrhein widmet. Die Dauerausstellung bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen dieser Region und wird sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache präsentiert. Darüber hinaus gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen. Aktuell steht die Revolution von 1848/49 im Mittelpunkt, wobei 170 Originalexponate die trinationale, europäische Geschichte dieser Zeit verdeutlichen.

8000 Objekte: Das Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen

Tauchen Sie im „Deutschen Uhrenmuseum“ in Furtwangen in die faszinierende Welt der Uhrmacherei im Schwarzwald ein. Die umfangreiche Sammlung von mehr als 8000 Objekten, von denen rund 1000 für die Besucher zugänglich sind, bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Uhren. Besucher haben die einzigartige Möglichkeit, bei einem Workshop ihre eigene Kuckucksuhr zu bauen und ein Stück Schwarzwälder Tradition mit einem Quarzuhrwerk und einem authentischen Kuckucksruf zu schaffen.

Musikalisches Entdecken auf 600 Quadratmetern in Baden-Baden

Die einzigartige Kinder-Musik-Welt „Toccarion“ in Baden-Baden ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche Musik auf spielerische Weise entdecken können. Auf einer großzügigen Fläche von 600 Quadratmetern können sie verschiedene Musikinstrumente ausprobieren, ein virtuelles Orchester dirigieren und die Vielfalt der menschlichen Stimme erkunden. Das „Toccarion“ bietet spezielle Führungen, Workshops und Veranstaltungen an, um das musikalische Interesse und Talent der jungen Besucher zu fördern.

Kunstvolle Schätze: Das Schmuckmuseum in Pforzheim

Im „Schmuckmuseum“ in Pforzheim erwartet Besucher eine fesselnde Reise durch die faszinierende Welt des Schmucks. Die umfangreiche Sammlung von rund 2000 Exponaten spannt einen Bogen von der Antike bis zur Gegenwart und zeigt kunstvoll gestaltete Schmuckstücke der Etrusker, kostbare Schmuckstücke aus dem Barock, bedeutende Werke des Jugendstils sowie eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischen Schmucks. Besonders für Kinder bietet das Museum spannende Aktivitäten wie eine Schatzsuche und einen Schmuck-Workshop.

Der Schwarzwald ist nicht nur für seine Natur bekannt, sondern auch für seine außergewöhnlichen Museen. Vom „Müllmuseum“ in Wallbach, in dem weggeworfene Gegenstände eine zweite Chance erhalten, über das „Schwarzwaldhaus der Sinne“ in Grafenhausen, wo Besucher ihre Sinne auf eine spannende Reise schicken können, bis hin zum „Schmuckmuseum“ in Pforzheim, das die faszinierende Geschichte des Schmucks präsentiert – hier gibt es für Geschichts-, Musik-, Uhren- und Schmuckliebhaber gleichermaßen etwas zu entdecken.

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