In Mertingen, Deutschland, hat eine innovative Technologie Einzug gehalten, die eine ökonomischere und nachhaltigere Nutzung erneuerbarer Wärme ermöglicht. Eine intelligente Wärmenetzsteuerung, basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI), prognostiziert den Wärmebedarf und den Stromertrag aus einem angrenzenden Photovoltaik-Park und sorgt so für eine optimale Betriebsweise des Wärmenetzes. Durch die präzise Vorhersage des Energiebedarfs wird unnötiger Energieverbrauch vermieden und das Stromnetz entlastet.
Optimierer wählt wirtschaftlichste und nachhaltigste Szenarien aus
Die KI-gesteuerte Wärmenetzsteuerung basiert auf einem digitalen Zwilling des realen Wärmenetzes, der eine exakte Prognose des Wärmebedarfs ermöglicht. Durch maschinelles Lernen werden die Prognoseergebnisse ständig verbessert. Ein Optimierer berechnet alle möglichen Szenarien und wählt den wirtschaftlichsten und nachhaltigsten Betriebsmodus aus.
Die neu entwickelte KI-Steuerung in Mertingen, die von GP JOULE und ProTherm Mertingen entwickelt wurde, hat sich als äußerst effizient erwiesen, wie Dr. Matthias Stark von GP JOULE bestätigt. Die Prognose des Wärmebedarfs und der tatsächliche Zustand des Wärmenetzes nähern sich dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer weiter an. Dies ermöglicht eine präzise Vorhersage des Energiebedarfs und vermeidet unnötigen Energieverbrauch.
Durch die präzise Vorhersage des Energiebedarfs verhindert die intelligente Wärmenetzsteuerung in Mertingen die Abschaltung von erneuerbaren Energieanlagen und sorgt für eine kontinuierliche Stromversorgung.
In Mertingen werden überschüssige Energieressourcen mithilfe von zwei großen Pufferspeichern mit einem Fassungsvermögen von jeweils 84.000 Litern Wasser effizient in Form von Wärme gespeichert.
Die intelligente Wärmenetzsteuerung auf Basis von Künstlicher Intelligenz erweckte bei einem Tag der offenen Tür für Kommunen großes Interesse. Angesichts des neuen Wärmeplanungsgesetzes stehen Kommunen vor der Herausforderung, ihre Wärmeversorgung klimaneutral zu gestalten. Die erfolgreiche Implementierung in Mertingen kann als Vorlage dienen und zeigt, wie eine intelligente Wärmenetzsteuerung dazu beitragen kann, das Stromnetz zu entlasten.
Die intelligente Wärmenetzsteuerung mit Künstlicher Intelligenz bietet zahlreiche Vorteile für den Betrieb des Wärmenetzes. Durch die präzise Vorhersage des Wärmebedarfs kann unnötiger Energieverbrauch vermieden werden, was zu einer Kostenersparnis führt. Gleichzeitig entlastet die Technologie das Stromnetz, insbesondere bei wetterabhängiger Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Zudem ermöglicht sie eine effiziente Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Wärme, was im Zuge des Ausbaus erneuerbarer Energien von großer Bedeutung ist. Kommunen können somit mithilfe dieser innovativen Technologie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten und ihre Wärmeversorgung zukunftsfähig gestalten.