LED Leuchtstoffröhre Umbau EVG: Vorsicht und wichtige Hinweise
Leuchtstoffröhren-Umbau auf LED: Berücksichtigung des EVG erforderlich!
Beim Umstieg von Leuchtstoffröhren auf LED-Beleuchtung ist die Anwesenheit des elektronischen Vorschaltgeräts (EVG) von entscheidender Bedeutung. Das EVG stellt eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Vorschaltgeräts dar, das in der Anfangszeit der Leuchtstoffröhrenverwendung etwa 22 Prozent zusätzlichen Stromverbrauch im Vergleich zur tatsächlich benötigten Lampenleistung verursachte. Später kam das energiesparende Vorschaltgerät (KVG) auf den Markt und verbrauchte erheblich weniger Energie. Über viele Jahrzehnte hinweg war das KVG der Standard für Leuchtstoffröhren.
Das aktuelle Spitzenprodukt in der Technologie stellt jedoch das EVG dar. Es verwendet modernste Komponenten, um den Stromverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Es gibt zwei Haupttypen von Vorschaltgeräten: solche mit Kaltstart und solche mit Warmstart. Letztere erwärmen die Glühkathoden für einen Zeitraum von einer halben bis zu zwei Sekunden, was die Lebensdauer der Leuchtstoffröhre erhöht. Das EVG bietet einen wichtigen Vorteil: Es ermöglicht ein flackerfreies Einschalten und Leuchten der Röhre, was die Belastung der Augen verringert.
Video: Was ist ein Elektronisches Vorschaltgerät (EVG) Shortvideo 2min
- Ersetzen Sie den Starter durch einen LED-Starter.
- Tauschen Sie die Leuchtstoffröhre gegen eine LED-Röhre aus.
- Bei Verwendung des ursprünglichen Starters ist der Betrieb der Leuchte mit einer Leuchtstoffröhre weiterhin möglich.
Alle gesetzlichen Vorschriften müssen eingehalten werden!
- Die Einhaltung der technischen Normen ist unerlässlich.
- Die neuverdrahtete Leuchte benötigt ein neues Typenschild.
- Die neuverdrahtete Leuchte darf nicht mehr mit der Leuchtstoffröhre betrieben werden.
Wichtiger Hinweis: Die Zertifikate der Leuchte bleiben auch nach dem Umbau gültig. Eine Ausnahme besteht, wenn eine Neuverdrahtung erforderlich ist, beispielsweise aufgrund der Anwesenheit eines elektronischen Vorschaltgeräts (EVG).
Dann sollten insbesondere die folgenden Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden:
Die Neuverdrahtung sollte nur von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden, wenn man selbst über unzureichende Fachkenntnisse verfügt.
Die technischen und sicherheitsrelevanten Konsequenzen einer Neuverdrahtung gehen auf die Verantwortung desjenigen über, der den Umbau durchführt, und nicht mehr auf den Hersteller oder den ursprünglichen Installateur der Leuchte.
Beachtung der EVG-Gefahren
Der Austausch herkömmlicher Leuchtstoffröhren durch LED-Röhren birgt potenziell erhebliche Gefahren, die im schlimmsten Fall zu Verletzungen oder sogar Todesfällen führen können.
Daher ist es von größter Bedeutung, auf die erforderliche Fachkenntnis hinzuweisen, wenn es um den Umbau von Leuchtstoffröhren auf LED geht.
Sowohl Heimwerker als auch Handwerker sollten wissen, dass einige Konfigurationen mit LED-Röhren gesetzlich nicht zulässig sind. Dies schließt beispielsweise den Umbau oder die Neuverdrahtung von Leuchten zusammen mit dem Entfernen von Komponenten ein. Die Zweckentfremdung eines geprüften Produkts ist nicht gestattet.
Ebenso sind LED-Röhren, bei denen die Anschlüsse an beiden Enden verteilt sind, nicht akzeptabel. Wenn das Leuchtmittel auf einer Seite eingesetzt und verriegelt wird, kann die andere Seite unter Spannung stehen.
Video: Leuchtstoffröhren gegen LED Röhren tauschen und dabei Strom sparen
Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die sogenannten G13-Sockel, deren Einführung bereits seit Ende 2010 durch die Norm EN 62560 geregelt ist. In dieser Norm sind auch folgende Punkte festgelegt:
- Der Betrieb einer konventionellen Leuchtstofflampe muss auch nach dem Umrüsten auf LED möglich sein.
- Der Austausch des Starters gegen einen Kurzschlussstarter ist erlaubt.
- Die Abmessungen der LED-Röhren müssen den Abmessungen konventioneller Leuchtstofflampen entsprechen.
- Beim Umrüsten darf das Gewicht der Röhre nicht mehr als 500 g betragen, und es darf an offenen Kontaktstiften keine Spannung messbar sein.
- Der Austausch des Starters bei KVG-Leuchten ist immer erforderlich.
- Alte Vorschaltgeräte können in der Leuchte verbleiben und als Überspannungsschutz dienen.
- Eine Kennzeichnung des Umbaus auf LED sollte angebracht werden.
Video: Leuchtstoffröhre auf LED umrüsten: Alles was du wissen musst
- Überprüfen Sie die elektrische Gesamtanschlussleistung.
- Seien Sie besonders vorsichtig bei geschlossenen Leuchten, da ein drastischer Rückgang der Lichtausbeute und der Lebensdauer auftreten kann, wenn höhere Temperaturen auftreten.
- Berücksichtigen Sie die Angaben zur Lebensdauer und verstehen Sie die Definition der Lebensdauer.
- Beachten Sie die angegebene Farbtemperatur.
- Für Arbeitsstätten sollten Sie den Farbwiedergabeindex berücksichtigen, der mindestens Ra 80 betragen sollte.
- Berücksichtigen Sie den Abstrahlwinkel und die Lichtverteilung.
- Achten Sie auf mögliche Blindbereiche an den Endkappen.
- Bedenken Sie die Möglichkeit der Mehrfachschattenbildung bei sichtbaren LEDs.
Eigener Umbau oder Fachbetrieb beauftragen?
Wenn Sie über entsprechende Vorkenntnisse oder eine Ausbildung in diesem Bereich verfügen, können Sie den Umbau von Leuchtstoffröhren auf LED selbst durchführen, vorausgesetzt, Sie berücksichtigen dabei das elektronische Vorschaltgerät (EVG).
Wenn jedoch Unsicherheiten bestehen oder es an Fachwissen mangelt, ist es ratsam, den Umbau von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Die korrekte Umverdrahtung und Umrüstung sind entscheidend für den sicheren Betrieb der neuen Beleuchtung, und Mängel in diesem Bereich sind inakzeptabel.
Eine mögliche Option besteht darin, den Umbau eigenständig durchzuführen und anschließend vom Fachbetrieb abnehmen zu lassen, was einen Kompromiss zwischen der Beauftragung eines Fachunternehmens und der gewünschten Eigenleistung darstellt.
Zusätzlich spielt die Art der Räumlichkeiten und deren Nutzung eine wichtige Rolle.
Wenn der Umbau in einem Raum erfolgt, der der Arbeitsstättenverordnung unterliegt, müssen auch die entsprechenden Vorschriften dieser Verordnung beachtet werden.
Der Vorteil einer Durchführung durch ein Fachunternehmen besteht darin, dass der umgerüstete Leuchtkörper ein neues Typenschild erhält und die erforderlichen Aufkleber angebracht werden.
Diese Aufkleber signalisieren, dass eine Umrüstung stattgefunden hat, und zeigen den Unterschied zu herkömmlichen Leuchten. Zudem wird das Unternehmen eine Konformitätserklärung ausstellen, die dem Betreiber der Leuchte rechtliche Sicherheit bietet.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Umbau fachgerecht durchgeführt wurde und dass die installierte Leuchte den aktuellen technischen Standards entspricht.
Video: Leuchtstoffröhre durch LED ersetzen
Wesentliche und Punkte als Zusammenfassung
Identifizieren des Vorschaltgeräts: Zunächst muss ermittelt werden, welches Art von Vorschaltgerät in der vorhandenen Leuchtstoffröhre verbaut ist (VVG, KVG oder EVG). Der wichtigste Hinweis hierbei betrifft den Starter: Wenn ein Starter vorhanden ist, bedeutet dies, dass kein EVG verwendet wird.
Leuchten mit einem Starter werden immer mit einem herkömmlichen Vorschaltgerät betrieben, das als verlustarmes oder konventionelles Vorschaltgerät bezeichnet wird. In diesem Fall kann die Leuchtstoffröhre einfach gegen eine LED-Röhre ausgetauscht werden. Der Starter muss jedoch durch eine Starterbrücke ersetzt werden, die normalerweise mit der LED-Röhre mitgeliefert wird.
- Tandem-Schaltung:
In Tandem-Schaltungen funktionieren LEDs nicht. Diese Schaltung ist vor allem in Rasterleuchten mit den Maßen 60 x 60 cm zu finden, die mit 4 x 18 Watt Leuchtstoffröhren ausgestattet sind.
Hier ist im vorhandenen Stromkreis nur ein Vorschaltgerät in Reihe geschaltet. In solchen Fällen ist eine Umrüstung erforderlich, die entweder von einem Fachbetrieb oder nur von Personen mit ausreichendem Fachwissen durchgeführt werden darf.
- Zertifizierung beachten:
LED-Röhren, die eine einseitige Einspeisung ermöglichen, sind zertifiziert und entsprechen den Sicherheitsstandards, die seit dem 1. September 2010 gelten. Beim Kauf von LED-Röhren sollte auf eine solche Zertifizierung geachtet werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Normen entsprechen.
- Beidseitige Einspeisung vermeiden:
LED-Röhren, die eine beidseitige Einspeisung erlauben und eigentlich nicht mehr verkauft werden dürfen, sind immer noch auf dem Markt erhältlich.
Die Verwendung solcher Röhren birgt ein erhebliches Risiko für Stromschläge, da beide Enden beim Einsetzen und Einbau unter Spannung stehen können. Diese Röhren können anhand leerer Starterfassungen und dem Fehlen einer LED-Starterbrücke erkannt werden.
- Zertifizierte LED-Röhren:
Sie enthalten normalerweise standardmäßig eine Starterbrücke. Wenn solche Röhren verwendet und Schäden oder Brände auftreten, haftet weder der Hersteller noch eine Versicherung. Der Betreiber ist für alle entstehenden Schäden selbst verantwortlich.