Deutsche Weinerzeuger bieten vielfältige Glühweinvarianten an

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Deutsche Weinerzeuger bieten eine große Auswahl an Glühweinen aus eigener Herstellung, die sowohl auf Weihnachtsmärkten als auch im Lebensmittel- oder Weinfachhandel erhältlich sind. Diese Winzerglühweine zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus, darunter Bioqualität, vegane Varianten und Glühweine nach alten Hausrezepten. Besonders beliebt sind weiße und Rose-Glühweine, die mit ihrem fruchtigen Aroma überzeugen. In der DWI-Datenbank „Weinerzeuger-Suche“ sind derzeit 238 Weinerzeuger gelistet, die Glühwein anbieten.

Tipps für selbstgemachten Glühwein: Qualität des Grundweins beachten

Eine wertvolle Empfehlung für diejenigen, die ihren Glühwein selbst zubereiten möchten, stammt von Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI). Er legt großen Wert auf die Qualität des Grundweins und empfiehlt fruchtbetonte deutsche Weine, deren Aromen perfekt mit den würzigen Zutaten des Glühweins harmonieren.

Bei der Würzung des Glühweins ist es wichtig, behutsam vorzugehen, um sicherzustellen, dass die fruchtigen Weinaromen erhalten bleiben und nicht von den Gewürzen überdeckt werden. Büscher rät dazu, den Glühwein nur leicht zu würzen. Der Ansatz sollte bei mittlerer Hitze erwärmt werden, um den Verlust der zarten Fruchtaromen und einen bitteren Geschmack zu vermeiden. Es ist auch ratsam, den fertigen Glühwein nicht über 70 °C zu erhitzen, um die Weinaromen zu schonen.

Die richtigen Rebsorten für klassischen roten Glühwein

Der klassische rote Glühwein wird am besten aus Rebsorten wie Spätburgunder, Dornfelder oder Regent hergestellt. Diese Sorten verleihen dem Glühwein eine vollmundige und kräftige Note.

Rose-Glühweine sind eine gelungene Kombination aus fruchtigem Weinduft und den typischen Gewürzen des Glühweins. Ein Beispiel für eine empfehlenswerte Variante ist ein Spätburgunder Rose, der mit Apfel, Vanille, Sternanis und Zimt verfeinert wird. Dies verleiht dem Glühwein ein harmonisches Aroma, das fruchtige und würzige Noten perfekt vereint.

Bei der Zubereitung eines Glühweins empfiehlt es sich, liebliche oder halbtrockene Weine zu verwenden, da diese weniger nachgesüßt werden müssen und somit den Geschmack des Glühweins nicht überladen.

Winzerglühwein: Nur aus eigenen Weinen des Erzeugers

Winzerglühwein ist eine Bezeichnung für Glühwein, der ausschließlich aus eigenen Weinen des Erzeugers hergestellt wurde. Es handelt sich um eine geschützte Bezeichnung, die sicherstellt, dass der Glühwein von hoher Qualität ist und aus den eigenen Weinbergen stammt. Winzerglühwein ist eine beliebte Wahl für Weihnachtsmärkte und den Lebensmittelhandel, da er das Vertrauen der Verbraucher in die Herkunft und die handwerkliche Herstellung des Produkts stärkt.

Nach dem deutschen Weingesetz wird Glühwein als „aromatisiertes weinhaltiges Getränk“ definiert. Es besteht ausschließlich aus Rot-, Weiß- oder Rosewein, der gesüßt und gewürzt wurde. Es dürfen keine zusätzlichen Alkohol-, Wasser- oder Farbstoffe hinzugefügt werden. Der Alkoholgehalt muss zwischen 7 und 14,5 Vol.-% liegen.

Die EU-Verordnung 2022 hat Änderungen für die Herstellung von rosefarbenen Glühweinen eingeführt. Diese dürfen nun sowohl aus reinem Rosewein als auch aus einer Mischung von Rot- und Weißwein hergestellt werden. Die Verwendung einer Cuvee von Rot- und Weißwein ist jedoch nicht erlaubt, wenn es darum geht, einen rosefarbenen Glühwein herzustellen.

Traditionelles Würzen von Wein: Eine lange Geschichte

Die Kunst des Würzens von Wein hat eine langjährige Geschichte und wurde bereits von den alten Römern praktiziert. Apicius, ein bekannter römischer Feinschmecker, empfahl bereits vor über 2000 Jahren Gewürze wie Zimt, Lorbeer, Sternanis, Koriander und Thymian, um den Wein aromatischer und länger haltbar zu machen. Durch das Hinzufügen von Honig wurde der Geschmack zusätzlich verfeinert.

Klassischer Glühwein: Rezept mit Rotwein, Gewürzen und Obst

Um einen klassischen Glühwein zuzubereiten, benötigt man eine Flasche deutschen Rotwein, der je nach Vorlieben mit Kandis oder Honig gesüßt wird. Eine unbehandelte Orange oder Zitrone wird in Scheiben geschnitten und zusammen mit drei Gewürznelken und einer Stange Zimt hinzugefügt. Für eine fruchtige Note können auch Apfelstückchen beigefügt werden. Bei weißen Glühweinen kann man die Nelken durch Sternanis ersetzen.

Um den Glühwein zuzubereiten, lässt man den Ansatz für mehrere Stunden bei einer niedrigen Temperatur ziehen. Anschließend werden die Gewürze mithilfe eines Siebs entfernt. Vor dem Servieren wird der Glühwein auf maximal 70 °C erwärmt, um ihn auf eine angenehme Trinktemperatur zu bringen.

Glühwein aus deutschen Weinregionen: Beliebt und vielfältig

Glühwein aus deutschen Weinregionen erfreut sich aufgrund seiner Vielfalt und Qualität immer größerer Beliebtheit. Die verschiedenen Sorten, von Bioqualität über vegane Varianten bis hin zu Glühweinen nach alten Hausrezepten, bieten für jeden Geschmack das passende Getränk. Die fruchtigen deutschen Weine sorgen in Kombination mit den würzenden Zusätzen für ein harmonisches Geschmackserlebnis.

Die Einhaltung der weinrechtlichen Vorschriften gewährleistet die Qualität und Authentizität der auf dem Markt erhältlichen Glühweine. Die Zubereitung eines eigenen Glühweins ermöglicht es, den Geschmack individuell anzupassen und nach persönlichen Vorlieben zu würzen. Glühwein ist ein traditionelles Getränk mit einer langen Geschichte und sorgt in der kalten Jahreszeit für wohlige Wärme und Genuss.

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